Wir sind direkt von Frankfurt aus nach Bangkok geflogen und von dort ging es weiter per Inlandsflug nach Chiang Mai. Das ist ein wenig stressig, aber wir wollten nicht noch groß Zeit irgendwo verlieren und hatten so einen Flug gebucht, der uns genug Puffer für kleinere Verspätungen gelassen hat. Das hat auch alles sehr gut geklappt und wir sind nach einer langen Reise wohlbehalten in Chiang Mai gelandet.

Außerhalb…

In irgendeiner Zeitschrift hatten wir den Tipp für unsere erste Unterkunft gefunden, das Chai Lai Orchid.
Der Transfer klappte perfekt, aber man muss sich bewusst sein, dass man nochmal 45 Minuten mit dem Auto unterwegs ist, in unserem Fall hinten auf einem der gefühlt Millionen kleinen Pickups. Irgendwann ist man aus den Auslegern der Stadt draußen und fährt in die Dunkelheit, bis man dann an der Lodge ankommt. Diese befindet sich zwar sehr nahe an einer Straße, der Lärm hält sich aber in Grenzen.
Geführt wird die Lodge von Frauen, die hier an ein selbstständiges Leben herangeführt werden sollen. Das bedeutet, es klappt nicht immer alles 100%ig perfekt, wie man es von anderen Hotels vielleicht gewohnt ist. Trotzdem sind alle super freundlich und geben sich wirklich wahnsinnig viel Mühe, wir waren also absolut zufrieden!
Um zur Lodge zu gelangen, muss man über eine kleine Hängebrücke. Wer es also nicht so mit Höhen hat, steht hier vor einer kleinen Herausforderung.

Hängebrücke zum Chai Lai Orchid

Direkt an der Lodge leben Elefanten, welche durch die Betreiber gerettet wurden und dort weitgehend in Ruhe gelassen werden. Sie können gefüttert werden und in der Happy Hour gibt es nicht nur zwei Cocktails, sondern auch eine Schale mit Bananen für die Elefanten.
Das Restaurant auf dem Gelände sollte man unbedingt nutzen, wir haben dort wirklich super lecker gegessen und besonders teuer ist es (wie allgemein in Thailand) auch nicht, also von uns eine klare Empfehlung. Auch das Frühstück ist vielleicht am Anfang etwas ungewohnt, aber wir sind immer pappsatt in den Tag gestartet.

Das Restaurant des Chai Lai Orchid, dahinter sind auch Teile der Appartments erkennbar

Da das Chai Lai Orchid unsere erste Station war, sind wir zunächst langsam gestartet, auch um uns ein wenig zu akklimatisieren. Also sind wir am ersten Tag einfach ein bisschen an der Landstraße entlang in das nahe gelegene Dörfchen gelaufen, haben uns den Tempel von außen angesehen und haben ansonsten nicht viel gemacht.

Baden mit Elefanten

Am zweiten Tag haben wir dann die Elephant Jungle Expedition gemacht, welche von der Lodge angeboten wird. Wir hatten einen tollen Guide und sind durch den Dschungel gewandert, waren mit Elefanten planschen und haben das Bamboo Rafting gemacht. Trotzdem war unser Eindruck ein bisschen gemischt. Irgendwie hat man kein besonders gutes Gefühl, wie mit den Elefanten umgegangen wird und ob man mit diesen wirklich baden muss, ich weiß nicht. Das Bamboo Rafting war sehr unspektakulär, weil wir uns schlicht am Ende der Trockenzeit befanden und der Fluss kaum noch Wasser führte. Am Tag vorher war irgendein Feiertag, sodass Unmengen an Leuten auf dem Fluss unterwegs waren und überall ihren Müll hinterließen.
Das soll jetzt auch nicht zu negativ klingen, wir haben viel gelernt, waren alleine mit unserem Guide unterwegs, der uns viel gezeigt und erklärt hat und es war schon ein spannendes Erlebnis. Günstig ist es nicht, aber wir hoffen einfach mal, dass ein ordentlicher Teil von dem Geld auch dort ankommt, wo es wirklich gebraucht wird.

…und in Chiang Mai

Vom Chai Lai Orchid ging es für uns nach ein paar Tagen direkt nach Chiang Mai. Wir hatten dort ein sehr schönes Hotel, gerade noch so im inneren Bereich der Stadtmauern gelegen. Das Green Tiger House hat sich ganz der pflanzenbasierten Ernährung verschrieben und will auch sonst möglichst ökologisch arbeiten. Das Restaurant ist super, auch das Frühstück war klasse. Was wir aus dem Umland nicht so arg kannten, war die Anzahl der Stechmücken, dafür kann aber das Hotel nichts. Genauso ist es nicht besonders ruhig, was aber weniger an der Lage liegt, schließlich ist man nicht direkt an irgendwelchen Straßen, sondern schlicht daran, dass man mitten in der Stadt schläft.
Die Altstadt lässt sich perfekt zu Fuß erkunden, alternativ kann man natürlich auch irgendwo ein Rad mieten. Es gibt Touren, die die wichtigsten Sehenswürdigkeiten abklappern. Gerade angesichts der Temperaturen bieten sich diese Touren an, um nicht allzuviel unnötig durch die Gegend laufen zu müssen. Das Klima war doch nochmal ein Stück heißer und feuchter, als wir es zuvor aus den Bergen gewohnt waren, ganz besonders nachts.

Was unternehmen?

Eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten von Chiang Mai ist der Tempel Wat Phra That Doi Suthep. Dieser liegt etwas außerhalb der Stadt auf einem Berg, auf den man wohl auch wandern kann, wobei wir uns aufgrund des Klimas für ein Taxi entschieden haben. Solltet Ihr im Green Tiger House übernachten, lauft einfach Richtung Nordportal der Stadtmauer. Dort stehen ständig Pickups bereit, die euch hoch fahren, wobei Ihr ggf. nochmal das Fahrzeug wechselt. Fragt vorher im Hotel nach dem normalen Preis, damit Ihr hier nicht übers Ohr gehauen werdet. Von oben müsst Ihr übrigens nicht mit dem gleichen Taxi wieder runter fahren, dort finden sich immer genug freie Plätze auf den rumstehenden Gefährten.

In der riesigen Tempelanlage hoch über der Stadt

Auch wenn Ihr das Taxi genommen habt, oben müsst Ihr euch noch eine Treppe hinauf kämpfen und steht dann mitten im Tempel. Hier ist ganz schön was los, aber es gibt auch viel zu sehen. Was bei uns leider nicht so beeindruckend war, war die Aussicht auf Chiang Mai und die Ebene drum herum. Bei unserem Besuch war soviel Dunst, dass wir kaum die Stadt erahnen konnten.

Ebenfalls etwas, was Ihr euch nicht entgehen lassen solltet, ist der Nachtmarkt, etwas außerhalb der Stadtmauern. Ob man hier etwas kaufen möchte, ist noch eine andere Geschichte, aber gerade Abends gibt es hier Livemusik und jede Menge Essensstände mit tollen Gerichten aus aller Herren Länder. Also selbst, wenn man schon länger in Thailand unterwegs ist und mal etwas anderes Essen möchte, ist man hier definitiv gut unterwegs!

Abendstimmung in Chiang Mai

Noch ein Tipp für ein leckeres Abendessen? Ein wenig außerhalb der Stadtmauern liegt das Pink House Garden. Hier findet Ihr super leckeres Essen, alles vegan oder zumindest vegetarisch. Dazu sitzt man im ruhigen Garten und bei unserem Besuch war kaum etwas los, was sicherlich der beginnenden Corona-Krise geschuldet war. Also, wir können es nur empfehlen, probiert es!

Nach ein paar Tagen war der nördliche Teil unserer Reise auch schon beendet. Wir hatten, wie so oft, leider nicht allzuviel Zeit, aber wenn Ihr die Chance habt, hier oben länger zu bleiben, nutzt die Gelegenheit. Wir haben von vielen Reisenden gehört, dass die Gegend um Pai super schön sein soll.

Für uns dagegen ging es zum Flughafen und wir sind von Chiang Mai nach Surat Thani geflogen, weil der Nationalpark Khao Sok auf uns wartete!

Ein Kommentar

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert