Wir wollten ans Meer, wir wollten gerne eine Insel und vor allem ein paar ruhige Tage. Was diese Kombination betrifft, kann man sich in Thailand vor Möglichkeiten kaum retten. Aufgrund persönlicher Empfehlungen von Freunden haben wir uns für Ko Lanta entschieden und es keine Sekunde bereut. Aber erstmal mussten wir vom Nationalpark Khao Sok hinkommen, was sich doch etwas abenteuerlich gestaltete.

Der Transport

Wir standen am Nationalparkzentrum und warteten auf unser Sammeltaxi. Das an sich ist kein großes Problem, wir hatten aber unser gesamtes Gepäck, welches wir nicht für die Übernachtung auf dem See brauchten, in unserer Unterkunft gelassen. Diese wollte sich darum kümmern, dass wir irgendwann direkt vom Nationalpark Richtung Süden kommen, samt unserem Hab und Gut.
Der Minibus, welcher uns mit unserer Gruppe hier her gefahren hatte, war schon längst wieder weg, aber unser Guide hatte lange telefoniert und meinte, dass unser Taxi kommen würde. Also warteten wir dort und waren gespannt bis besorgt, ob das alles so klappen würde. Irgendwann kam tatsächlich ein kleiner Bus, der uns mitnehmen sollte, aber ohne unser Gepäck. In sehr rudimentärem Englisch erklärte unser Fahrer, dass wir zunächst irgendwo anders hin müssten. Somit fuhren wir durch die für uns komplett unbekannte Pampa und standen irgendwann in einem kleinen Örtchen. Tatsächlich kam nach kurzer Wartezeit ein weiterer Bus, der nicht nur andere Fahrgäste brachte, sondern auch wirklich unsere Reisetaschen anlieferte. Ein kleiner Stein fiel uns dann doch vom Herzen.
Aber noch waren wir nicht in Ko Lanta und wir wussten, dass wir noch eine Fähre bekommen mussten. Der Mini-Bus hielt öfters mal an und die Fahrgäste wurden mal mehr, mal weniger. Irgendwann bogen wir in Krabi von der Landstraße ab und fanden uns an einem Busstop wieder. Unser Fahrer zeigte auf einen anderen Mini-Bus, der uns nach Ko Lanta bringen sollte, allerdings erst in 1,5 Stunden. Da standen wir jetzt an einem völlig verdreckten Punkt in Thailand, es regnete leicht und wir hatten unser gesamtes Gepäck vor uns liegen.

Kurze Fährfahrt auf die Insel

Tatsächlich klappte auch die Übergabe und wir saßen pünktlich im Mini-Bus Richtung Ko Lanta. Alle paar Meter hielt jedoch unser Fahrer, um wieder Leute ein- und aussteigen zu lassen. Trotzdem standen wir irgendwann auf der Fähre und nach einigem Fragen wusste er auch, zu welcher Unterkunft er uns bringen musste. In der Dämmerung erreichten wir endlich unsere erste Unterkunft, das Green Pepper.

Über die Insel

Ko Lanta besteht eigentlich aus zwei Inseln, die nördliche davon ist aber kaum erschlossen und Touristen findet man dort noch weniger. Man fährt mit einer Fähre die paar Meter vom Festland rüber und findet besonders im Süden Unterkünfte für jeden Geschmack. Touristisch etwas mehr erschlossen ist der Westen, im Osten findet man aber Old Town, welches auf jeden Fall einen Besuch wert ist. Dagegen sind im Westen ewig lange Strände, die zum Entspannen einladen. An der Südspitze findet sich ein Nationalpark, der ebenfalls einen Besuch wert ist.

Unsere erste Unterkunft: Das Green Pepper

Auch hier sind wir aufgrund persönlicher Empfehlungen gelandet, ansonsten hätten wir uns vermutlich etwas näher am Strand gesucht. Und das ist auch wirklich der einzige Nachteil des Green Pepper, es liegt etwas weg vom Wasser. Wer sich einen Roller mietet, der hat das aber locker wieder draußen durch die ruhige Lage, die tollen Zimmer und das super freundliche Personal! Wir kamen ja erst recht spät nach einer langen Fahrt an, fühlten uns aber sofort wohl und gut aufgenommen. Man befindet sich aber auch wirklich in der Natur, was dazu führte, dass wir morgens erstmal eine recht lange aber sehr dünne, grüne Schlange vor unserer Terassentür fanden. Diese fand uns aber deutlich weniger spannend als wir sie und sie zog völlig unbeeindruckt weiter.

Im Green Pepper

Leider konnten wir nur eine Nacht dort verbringen, aber die anderen Unterkünfte waren genauso völlig ok. Wer einen Roller mietet und damit leben kann, abends nicht direkt vom Strand ins Bett fallen muss, der kommt im Green Pepper sehr sehr gut und wirklich günstig unter!

Unsere anderen Unterkünfte

Man merkte zwar schon, dass dank Corona deutlich weniger los war, aber dennoch mussten wir nochmal unsere Unterkunft wechseln. Wir kamen zunächst in der Lanta Casa Blanca unter. Das Resort gibt es noch nicht allzu lange, dementsprechend sind die Bungalows sehr modern, sauber und in super Zustand. Es gibt einen Pool, der angesichts des Meers paar Meter weiter aber nicht allzu spannend für uns war. Ihr seid nicht weit von der Hauptstraße weg, wo sich jede Menge Restaurants finden, müsst also nicht abends unbedingt auf dem Gelände essen. Trotzdem konnten wir uns über das Essen und die Cocktails nicht beklagen.

Abendstimmung am Pool der Lanta Casa Blanca

Auch hier konnten wir nicht die ganze Zeit bleiben, zumal wir unseren ursprünglichen Plan, nochmal auf eine andere Insel zu wechseln, wieder verworfen haben. Irgendwie war uns die Ruhe dann doch wichtiger und wir wollten nicht schon wieder weiter ziehen. Ein paar Meter weiter am Strand findet man die Lazy Days Bungalows. Die Lage ist super, die Holzhütten natürlich nicht so modern wie in der Casa Blanca, aber wir waren trotzdem total zufrieden. Auch hier ist es ruhig, unser Bungalow hatte direkte Sicht aufs Meer und man kann sehr gut im Restaurant essen. Also auch hier von uns eine uneingeschränkte Empfehlung!

Unser Bungalow direkt am Strand

Was unternehmen auf der Insel?

Klar war, ich wollte einen Tauchschein machen. Es gibt mehrere Tauchschulen auf Ko Lanta, aber wir hatten den Tipp für die Andaman Dive Adventures bekommen. Der Kontakt per Mail war super, sie konnten sogar einen deutschen Kurs anbieten und damit war die Sache klar. Wir waren am Tag vorher nochmal kurz da, um alles notwendige auszufüllen und dann ging es auch schon los. Am ersten Tag noch viel Theorie und dann die ersten Schritte unter Wasser im Pool, ging es den zweiten und dritten Tag auch schon mit dem Boot los an eine der winzigen Inseln vor Ko Lanta. Die Betreuung war super, über das Material konnte ich mich definitiv auch nicht beschweren, also alles gut! Wenn jemand Interesse an einem Tauchkurs oder auch nur an Tauchgängen für ausgebildete Taucher hat, kann ich die Tauchbasis absolut empfehlen!

Wie oben schon mal erwähnt, gibt es im Süden der Insel ein Naturschutzgebiet. Der Transfer per Taxi macht hier keinen großen Sinn, Ihr wollt ja auch unterwegs noch etwas sehen. Also mietet euch einen Roller und fahrt an der Küstenstraße einfach Richtung Süden. Sollte euch unterwegs nach einer Abkühlung sein, haltet an der Diamond Cliff Bar und geht die etwas abenteuerlichen Treppen runter zum Nui Beach. Hier ist es sehr sehr ruhig und Ihr könnt das klare Wasser genießen.

Im Süden der Insel einen Drink mit Aussicht genießen

Weiter geht es Richtung Süden bis zum Eingang zum Nationalpark. Man zahlt ein paar Baht Eintritt, fährt weiter Bergab und kann dann sein Gefährt irgendwann auf einem Parkplatz abstellen. Dort findet Ihr dann einen Leuchturm mit tollem Blick auf das Wasser und die Küste Richtung Norden. Für ein Picknick bietet sich die Ecke ebenfalls an. Habt Ihr euch daran sattgesehen, schnappt euren Roller und fahrt wieder Richtung Norden. In einen kleinen Örtchen kommt Ihr zurück auf die Hauptstraße und könnt von hier Richtung Osten fahren. Folgt Ihr der Straße, landet Ihr automatisch in Lanta Old Town an der Ostküste. Auch hier könnt Ihr eine Pause einlegen. Unser Tipp: Irgendwas fruchtiges in Grandma’s House!
Frisch gestärkt fahrt Ihr weiter Richtung Süden, müsst aber wieder auf die Hauptstraße. Die Straße wird derzeit neu gebaut und ist daher etwas abenteuerlich. Ganz am Ende der Straße findet Ihr das Pirates Paradise Resort. Es fühlt sich tatsächlich wie am Ende der Welt an und als wir da waren, war das Resort komplett verlassen, die Bar geschlossen und der Pool von Algen bevölkert.
Die Ostküste könnt Ihr komplett bis zum Norden der Insel durchfahren und landet so wieder auf der Hauptstraße, welche die Westseite der Insel abdeckt und habt so die Insel einmal komplett umrundet.

Kochkurse!

Ja, es war wirklich wahnsinnig warm, trotzdem wollten wir unbedingt einen Kochkurs machen. Es gibt ein paar Angebote, wir haben uns aber für die Lanta Thai Cookery School entschieden. Unsere Kochlehrerin war super nett, wir durften uns die Gerichte aus einer Auswahl aussuchen und haben ein kleines Heftchen mit allen Rezepten mitnehmen. Glücklicherweise waren wir nur zu viert, so war genug Zeit um einzeln Tipps zu geben. Dazu kam, dass unser Essen super lecker war und wir doch noch einiges über Zutaten gelernt haben, die wir bisher nicht kannten.

Essen auf Ko Lanta

Nach unserer Erfahrung kann man in Thailand eh schon kaum was falsch machen, wir haben eigentlich immer gut gegessen. Trotzdem ist die Auswahl auf Ko Lanta schon sehr unübersichtlich und wir wollen euch ein paar Tipps geben!

Für Tagsüber: Fruit Tree Coffee Shop

Super leckere Snacks, Eis, guter Kaffee. Wir waren ein paar Mal da und waren immer super zufrieden!

Für den Sundowner: The Fat Turtle

Sehr leckeres Essen, besonders wenn man mal was anderes als Curry oder Pad Thai haben möchte. Versucht zu reservieren, damit Ihr einen Tisch direkt vorne Richtung Wasser bekommt. Nicht ganz günstig, aber wirklich tolles Essen und gute Drinks!

Super green Curry: The Garden

Man sitzt gemütlich in einem Garten, wie der Name schon sagt. Das grüne Curry war wohl eines der besten, welche wir in Thailand hatten. Aber auch sonst haben wir hier richtig gut gegessen. Geheimtipp: Habt Ihr einen Kochkurs in der Thai Cookery School gemacht, bekommt Ihr hier Rabatt auf euer Essen! Aber auch ohne Rabatt eine absolute Empfehlung von uns!

Vegetarier oder Veganer? Ab ins Happy Veggie

Etwas unkonventionelle Gerichte, super lecker, hübsch angerichtet, würden wir sofort wieder hingehen!

Im März auf Ko Lanta? Dann unbedingt das Laanta Lanta Festival besuchen!

Im März findet jedes Jahr im Old Town das Laanta Lanta Festival statt. Hier gibt es Livemusik, jede Menge Stände mit Streetfood aus aller Herren Länder, leckere Cocktails und was das Herz sonst noch so begehrt. Unser Tipp: Geht an diesem Abend nicht in irgendein Restaurant, sondern klappert einen Essenstand nach dem anderen ab. Ihr werdet nicht enttäuscht sein!

Das Lanta Lanta Festival

Von Ko Lanta aus ging es für uns über Krabi mit dem Flieger nach Bangkok, der letzten Station unserer Thailand-Reise.

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