Ja, Fernreisen sind toll. Aber wir haben oftmals die tollsten Ecken direkt vor der Haustüre und aus irgendwelchen Gründen wissen wir sie nicht so richtig zu schätzen. Für diejenigen, welche mal eine kurze Flucht aus dem Alltag brauchen und keine Weltreise auf sich nehmen wollen, haben wir heute zwei kleine Tipps für Wanderungen im Siebengebirge im Angebot.

Das Siebengebirge

Blick auf das Rheintal bei bestem Wetter

Direkt an Bonn angrenzend, ist die Anbindung wirklich einfach. Trotzdem schafft man es, lange auf Waldwegen unterwegs zu sein, ohne ständig auf Straßen oder sonstige Zeichen der Zivilisation zu treffen. Dabei hat das Siebengebirge einen durchaus rauen Charakter, schließlich ist es für seine Nähe zum Rheintal relativ kühl. Was für den einen ein Nachteil ist, liebt der nächste besonders. Hier geht es ständig hoch und runter und so sammelt man über die Kilometer durchaus beachtliche Mengen an Höhenmetern. Laubbäume spenden im Sommer Schatten, im Herbst dagegen sorgen sie für tolle Farben, der immer wieder aus dem Nichts auftauchende Blick auf den Rhein, all das ist ein absolutes Highlight!

Für Anspruchsvolle: Wanderung der 10 Bergaussichten

Der Name verrät es schon, hier nimmt man wirklich einiges an Höhenmetern mit. Die Runde ist lang und vielleicht nicht perfekt für Einsteiger oder Familien mit kleinen Kindern geeignet. Wer trainiert ist (oder es werden möchte!), der wird hier eine Menge Spaß haben. Start ist an der Margarethenhöhe, für ausreichende Parkplätze ist also in der Regel gesorgt. Denkt daran hier ein Parkticket zu ziehen!
Vom Parkplatz aus geht es direkt los und schon nach kurzer Strecke erreicht Ihr den ersten Aussichtspunkt und es kommen noch einige mehr!
Einkehrmöglichkeiten gibt es unterwegs, allerdings muss man immer bisschen schauen, ob diese auch geöffnet haben, je nach Wochentag, Jahres- und Tageszeit. Und da ist auch schon der nächste Tipp, wenn Ihr die Runde außerhalb der Saison, vielleicht sogar unter der Woche geht, dann werdet Ihr bis auf den direkten Bereich um den Drachenfelst, kaum mal auf andere Menschen treffen und könnt so die Ruhe genießen.
Ladet euch am besten den GPS-Track von Outdooractive aufs Smartphone oder GPS, dann verpasst Ihr auch nichts unterwegs.
Im Bereich des Drachenfels müsst Ihr etwas umdisponieren, weil dort der eigentliche Weg gesperrt ist. Die Umleitung ist aber gut ausgeschildert, im Endeffekt geht Ihr wieder ein Stück zurück und biegt dann vom Zubringer links ab.

Immer wieder gibt es tolle Aussichten auf die umliegenden Hügel und den Rhein

Weniger anstrengend aber trotzdem empfehlenswert: Die Oberkasseler Klippen

Es muss ja nicht immer die ganz große Runde sein, zum Beispiel weil man nicht soviel Zeit hat, oder auch das Wetter mal nicht so mitspielt. Trotzdem ist das hier eine absolut empfehlenswerte Runde, auch wenn es erstmal leider etwas an der viel befahrenen Bundesstraße vorbei geht und man dem Lärm ausgesetzt ist. Dennoch geht es irgendwann davon weg und dann kommen auch wieder einige Höhenmeter zusammen.
Kürzer und nicht ganz so anstrengend heißt hier definitiv nicht langweilig. Insbesondere im Bereich des Stenzelbergs sollte man schon etwas trittsicher sein, vor allem wenn der Boden nass ist, viel Laub liegt, oder die Kombination aus beidem.
Bei unserer Runde war das Wetter leider mit 4 Grad und Nieselregen überhaupt nicht einladend und dank des bestehenden Nebels war auch nicht viel von den Aussichtspunkten zu erkennen. Aber sicher war es nicht das letzte Mal, dass wir diese Runde gewandert sind.
Noch ein Tipp: Voller Elan sind wir schön am Kloster Heisterbach vorbei maschiert. Hier lohnt es sich, das Kloster auch mal aus der Nähe zu betrachten!

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