Wie zu erwarten war, ist der Flughafen von Catania nicht besonders groß. Dennoch (oder deswegen?) hat das Warten auf unseren Mietwagen ungefähr genauso lange gedauert, wie der Flug selbst. Zum Trost gab es immerhin ein Upgrade auf ein Auto mit Automatikgetriebe. Der Opel Mokka X war übrigens durchaus nett, auch wenn Jan gerne mal einen Jeep Renegade gefahren wäre und der Kofferraum nicht gerade üppig war. Auch hier hat sich wieder bewährt, dass man oft in Mietwagen Apple CarPlay findet, was die Navigation erheblich vereinfacht und unterwegs das Entertainment (insbesondere mit Podcasts) sicherstellt.
Irgendwann hatten wir es doch geschafft und konnten unser Auto in Empfang nehmen. Raus vom Flughafen und schon war man im italienischen Verkehr mit allen Effekten, die dieser so mit sich bringt. Aber das sind wir ja durchaus gewohnt und so ging es flott raus aus dem gröbsten Chaos und auf die Schnellstraße Richtung Westen, welche uns zu unserer Unterkunft führte.
Auch wenn wir italienische Straßen durchaus schon gewohnt sind, sind die Straßen auf Sizilien nochmal eine andere Hausnummer. Wegführung, Abzweigungen, Beschilderung, das ist noch einmal eine ganz anderen Hausnummer als in den nördlicheren Regionen Italiens.
Eine Erkenntnis, welche wir aus unseren bisherigen Urlauben gewonnen haben: Sich nicht am ersten Tag zuviel zumuten. Also hatten wir eine Unterkunft von zuhause gebucht, die zum einen eine sehr angenehme Atmosphäre versprach, zum anderen aber auch nicht weit von Catania weg ist. Unterwegs haben wir noch schnell an einem Supermarkt gehalten und uns mit den notwendigsten Lebensmitteln eingedeckt und ein paar Minuten Fahrt waren wir auch schon in unserer Unterkunft angekommen, die sich als absolutes Highlight herausstellen sollte: La fattoria dei nonni
Unsere erste Unterkunft, das große Highlight!
Ganz ehrlich: Kommt man mit dem Auto von Catania, sieht das alles nicht besonders einladend aus. Die Vororte mit ihren Industriegebieten, der allgegenwärtige Müll am Rand der Straße. Und dann schickt euch das Navi eine schmale Straße entlang und lässt euch in eine kleine Einfahrt abbiegen und es wird richtig richtig toll!
Angela und Francesco sprechen zwar kein Deutsch und nur sehr wenig Englisch, aber mit ein paar Brocken Italienisch, Englisch und Händen und Füßen kommt man perfekt zurecht. Wir wurden sehr herzlich begrüßt, sind direkt in unsere kleine Unterkunft geführt worden und Francesco hat uns sofort mit frischen Bruschetta und selbstgemachten Nudeln glücklich gemacht.
Der kleine Pool ist die perfekte Abkühlung und so kann man auch einfach mal einen Tag nur ausspannen und die Ruhe genießen.
Unser Tipp: Nutzt auf jeden Fall die Gelegenheit und lasst euch Abends das Essen servieren. Sowohl die Qualität als auch die Quantität sind der Hammer!
Catania
Eigentlich wollten wir am zweiten Tag in Richtung Ätna aufbrechen, jedoch spielte das Wetter so überhaupt nicht mit. Es regnete immer wieder und somit planten wir um und entgegen der ursprünglichen Planung, Catania nur am Tag vor dem Abflug zu besichtigen, macht wir einen Ausflug in die nahe gelegene Stadt.
Catania ist die zweitgrößte Stadt Siziliens. Wie oben schon erwähnt, ist die Umgebung nicht besonders reizvoll, insbesondere durch das Umland mit viel Industrie. Dagegen sieht die Altstadt schon deutlich hübscher aus und am Sonntag bei nicht besonders tollem Wetter war es auch verhältnismäßig ruhig. So konnten wir recht entspannt schon einmal die bekanntesten Sehenswürdigkeiten abklappern und uns die Reste des Amphitheaters, die Piazza del Duomo und den Park um die Villa Bellini ansehen.
Unsere Erkenntnis nach dem Urlaub: Für Catania solltet Ihr auf keinen Fall mehr als einen Tag einplanen, das reicht absolut! Insbesondere die letzte Übernachtung hätten wir uns einfach sparen sollen, aber dazu später mehr.
Von Catania ging es wieder in unsere Unterkunft und wieder gab es ein klasse Abendessen dank der Kochkünste von Francesco und seiner Crew.
Am nächsten Tag sind wir weiter gefahren, mit einem Zwischenstopp für eine kleine Wandung, ging es weiter nach Taormina.
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